Kopfstandtechnik

Die Kopfstandmethode – ein schneller Einstieg in den Kreativprozess

Die Kopfstandmethode eignet sich sehr gut, um ein Thema zu Beginn einer Kreativ-Session aufzuschließen und das Team in den Kreativmodus zu bringen. Dabei ist sie auch für Moderations-Einsteiger sehr einfach durchzuführen. Bei der Kopfstandmethode wird die eigentliche Fragestellung zuerst ins Negative umgedreht.

Praxisbeispiel Kopfstandmethode

Wir wollen unser Ideenmanagement dahingehend verbessern, dass mehr Mitarbeiterinnen Ideen einreichen. Was können wir dafür tun?

 

Zu Beginn des Workshops drehen wir die Fragestellung um: „Was können wir tun, damit wir Mitarbeitende garantiert abschrecken, Ideen einzureichen?“ Hier darf ruhig eine drastische Formulierung gewählt werden. Auf diese Frage werden eine Fülle von Ideen mittels Brainwriting von den Teammitgliedern eingesammelt und an das Whiteboard gehängt. Dieser Schritt hat den positiven Nebeneffekt, dass sehr viel gelacht wird und sich dadurch auch Denkblockaden in Luft auflösen. Der Kopfstand funktioniert auch so gut, weil es zu Beginn häufig einfacher ist, über das nachzudenken, was schiefgehen könnte.

 

Im Anschluss werden die interessantesten Ideen vom Team ausgewählt und ins Positive formuliert. Aus den Negativ-Post its „zu bürokratische Formulare“ und „keine Info über den Stand meiner Idee“ wird dann z. B. „Ideen-Sprechstunde“ oder „Fortschrittsanzeige Bearbeitungsstatus wie bei einem Bestellvorgang“.

 

Diese Ideen müssen dann natürlich im nächsten Schritt noch weiterentwickelt und kombiniert werden.

Vorteile

Die zwei großen Vorteile der Kopfstandmethode: Auch skeptische oder zurückhaltende Teilnehmer können sich sehr gut auf diese Methode einlassen und wir machen den Teilnehmern Mut durch erste, schnelle Erfolge im Workshop.

Zeitaufwand

  • Vorbereitung: kurz; Du benötigst eine prägnante Negativ-Fragestellung, die Du dir im Vorfeld überlegen musst und auch, wie Du diese ins Positive formulieren kannst.
  • Durchführung: je nach Thema, 30 Minuten sollten aber mindestens eingeplant werden. 

 

Schwierigkeitsgrad für den Moderator

Einfach; auch für Einsteiger in der Moderation gut geeignet.